„GRUNDANSATZ DES FÄCHERVERBUNDES
Unsere komplexe Welt bedarf über die Fachsystematiken
hinaus einer zunehmend ganzheitlichen Betrachtungsweise.
In der Schule müssen die Lehrkräfte den Schülerinnen und
Schülern verstärkt ein vernetztes und über die Fächer
hinausgehendes Denken vermitteln. Dazu ist es notwendig,
Themen in der Sichtweise eines Fächerverbundes zu
behandeln. Die daran mitwirkenden Fachwissenschaften
und Fachdidaktiken sind dabei eine unverzichtbare Basis
des schulischen Arbeitens. Fachüberschreitend-integratives
und fachorientiert-systematisches Lernen müssen sich
hierbei ergänzen.
ÜBERGREIFENDE ZIELSETZUNGEN
Im Fächerverbund Erdkunde – Wirtschaftskunde – Gemeinschaftskunde
(EWG) erwerben die Schülerinnen und Schüler
grundlegende Kompetenzen und Einsichten aus dem
Bereich der Gesellschaftswissenschaften. Zu den
gemeinsamen Zielen, die im Rahmen des
Fächerverbundes EWG angestrebt werden sollen, gehören insbesondere die Analyse der Lebens- und Umwelt an
exemplarischen Beispielen. Dabei gilt es,
Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum,
Abhängigkeiten von Naturkräften sowie von wirtschaftlichen
und politischen Einflussnahmen zu verdeutlichen.
Die Einsicht und Erkenntnis in die zunehmende
Globalisierung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher
Vorgänge. Dabei müssen Auswirkungen, Chancen und
Gefahren erkannt und Handlungsmöglichkeiten für mündige
Bürger aufgezeigt werden.
Die Reflexion des Lebens in unterschiedlichen Räumen
und Gruppen. Dabei gilt es, handlungs- und
erfahrungsorientiert ein demokratisches, tolerantes,
solidarisches und umweltgerechtes Verhalten einzuüben.
Die Selbstreflexion der eigenen – auch
geschlechtsspezifischen – Rolle der Mädchen und Jungen.
Diese gilt es im Hinblick auf die Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler insgesamt zu fördern. “
Auszug aus dem Bildungsplan 2004 für Realschulen.