"Das Fach Ethik befähigt Schülerinnen und Schüler,

ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu

gestalten, es hilft ihnen, sich in unserer demokratischen

und pluralistischen Gesellschaft mit ihren vielfältigen

Wertvorstellungen und Sinnangeboten zunehmend

eigenständig und urteilsfähig zu orientieren.

Im Fach Ethik werden die Grundlagen für eine

wertorientierte Lebensgestaltung, Kenntnisse von

verschiedenen Weltbildern, Religionen, Sinn- und

Wertvorstellungen, religiösen und nichtreligiösen

Begründungen des Handelns vermittelt.

 

Hierbei orientiert sich der Ethikunterricht primär an den Wertvorstellungen, wie sie im Grundgesetz der

Bundesrepublik Deutschland, in der Landesverfassung

Baden-Württembergs und im Erziehungsund

Bildungsauftrag des Schulgesetzes niedergelegt sind.

Er basiert auf unserer verfassungsmäßig

beschriebenen freiheitlichdemokratischen Staats- und Gesellschaftsordnung und bekennt sich in seinen

Inhalten zur Humanität.

Die Schülerinnen und Schüler begreifen, dass die

gemeinsame Basis des Zusammenlebens die Toleranz

ist, die eine Beeinträchtigung der Freiheit des

Mitmenschen verbietet und ihre Grundlage in der

Wahrung der Würde des einzelnen Menschen hat.

Der Ethikunterricht hilft ihnen auf Grundlage dieses

Grundsatzes, begründete und verantwortliche

Entscheidungen zu treffen.

 

Die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass sie

diesen Einsichten entsprechend handeln und sittliche Voraussetzungen unseres Zusammenlebens

verteidigen müssen und sie entwickeln so die

Bereitschaft, sich an Grundsätzen zu orientieren,

die sie vor ihrem Gewissen verantworten können.

Der Ethikunterricht fördert das soziale Lernen und

beteiligt Schülerinnen und Schüler in altersgemäßer

Weise an der Unterrichtsplanung.

Er setzt sich für eine Verständigung über Regeln

guten Zusammenlebens ein, für ein faires Austragen

von Meinungs- und Interessengegensätzen und für

den Schutz der Schwächeren."

 

Auszug aus dem Bildungsplan 2004 für Realschulen.